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Offenbach – Gestern Mittag hatten Marco Reich und Markus Kreuz einen Gesprächstermin mit ihren Vorgesetzten. Präsident Dieter Müller, Vizepräsident Thomas Kalt, Sportmanager Michael Dämgen und Trainer Wolfgang Frank teilten den beiden Fußballprofis des Zweitligisten Kickers Offenbach mit, was von ihnen künftig erwartet wird. „Die Signale an beide Spieler waren klar und deutlich“, beschrieb Vizepräsident Kalt die Unterredung, an der auch der Berater der beiden Kicker, Klaus Gerster, teilgenommen hatte. (Quelle: fr-online.de)

Eindringlich hat der Vorstand des momentanen Tabellenzwölften den zuletzt wegen ihres von verbalen Scharmützeln mit Fans begleiteten Ausflugs ins Kaiserslauterer Nachtleben und ihrer zuvor mangelhaften Leistungen für eine Woche suspendierten Profis klargemacht, dass weitere Ausreißer nicht mehr toleriert werden. Von morgen an dürfen Reich und Kreuz wieder am Training teilnehmen, „und mit der Aufnahme des Trainings ist die Sache auch erledigt“, sagt Kalt.

Während sich Kreuz zu der ganzen Sache nicht äußern wollte, zeigte sich Reich einsichtig. Er wisse, dass sein Einstieg in Offenbach alles andere als glücklich verlaufen sei. Wie sein Kumpel Kreuz wolle aber auch er nicht „zu sehr in die Vergangenheit schauen“, so der 29 Jahre alte Ex-Nationalspieler. Er wolle nun beweisen, dass seine Verpflichtung kein Fehlgriff war. „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann und dass es so wird, wie sich beide Seiten das vorgestellt haben. Ich will das Vertrauen rechtfertigen“, sagte der Offensivspieler.

Für Trainer Frank sind die beiden erstligaerfahrenen Spieler, die in Offenbach seit ihrer Verpflichtung im vergangenen Sommer (Kreuz) respektive in der Winterpause (Reich) deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, nach ihrer Rückkehr – gute Trainingsleistungen vorausgesetzt – wieder „Optionen“ für die kommenden Begegnungen. Der 56 Jahre alte Fußball-Lehrer klang bei seiner Bewertung des Gesprächs jedoch merklich skeptisch. Wie es um den Willen von Reich und Kreuz bestellt sei, sich endlich vollends ins Team zu integrieren, wolle er in den nächsten Tagen beobachten. „Mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln“, so Frank.

Derweil zeichnet sich ab, dass der OFC-Coach im Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue nicht nur die gesperrten Rüdiger Rehm und Matej Miljatovic, sondern erneut auch Kapitän Markus Happe ersetzen muss. Der 35 Jahre alte Abwehrchef, den eine Wadenzerrung plagt, konnte gestern nur Rad fahren. Die Chancen für einen Einsatz am Sonntag stehen eher schlecht. hunz

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/kickers_offenbach/?em_cnt=1093259