Mit großem Elan gegen das flaue Gefühl ankämpfen

OFC nach zwei Niederlagen gegen Unterhaching (Quelle: op-online.de)

Offenbach (app) – Nein, mit Angst hat das sicher noch nichts zu tun, eher mit einem flauen Gefühl angesichts der letzten beiden Ergebnisse in der 2. Fußball-Bundesliga. Denn die Offenbacher Kickers sind vor der Partie am Freitag, 18 Uhr, bei der Spvgg. Unterhaching auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Endgültig. „Wir spielen gegen den Abstieg, nach oben zu blicken, ist unrealistisch“, sagt Torwart Cesar Thier nach den Niederlagen beim Tabellenführer Karlsruher SC (1:2) und gegen den SC Paderborn (0:2).

Zuvor hatten die Kickers sechs Siege in Folge gefeiert und waren auf den sechsten Tabellenplatz vorgerückt. Vor der Partie in Unterhaching sind sie nun Elfter – ein Rang, den sie im Sportpark zumindest verteidigen wollen. Thier sagt: „Die Mannschaft hatte einen Lauf, sie hat die ganze Zeit am Limit gespielt. Nur nicht gegen Paderborn. Da waren wir leider schlecht. Das muss man uns einmal zugestehen, das wird sich sicher nicht wiederholen.“

Unterhaching. Tabellen-14. mit 19 Punkten, seit sechs Spielen ohne Sieg, zuletzt 1:2 beim FC Augsburg. „Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wir haben 28 Punkte gesammelt – das ist nicht schlecht, aber wenn man nicht aufpasst, ist man ganz schnell wieder in einer Position, in die wir nicht wollen“, warnt OFC-Trainer Wolfgang Frank.

Basic vor Debüt?

Zu Hause sind die Unterhachinger allerdings keine Macht. Sie haben im heimischen Sportpark von elf Spielen lediglich zwei gewonnen. Vier Mal haben sie unentschieden gespielt. Bei einem Torverhältnis von 9:11. Nur gegen Rot-Weiß Essen (2:1) und im Derby gegen den TSV 1860 München (5:1) gingen sie als Sieger vom Platz. In sieben Heimspielen haben sie nicht einmal ein Tor erzielt. In Mittelfeldspieler Thomas Rathgeber (VfL Bochum), Linksverteidiger Raphael Schaschko und Stürmer Bernd Nehrig (beide VfB Stuttgart II) haben sich die Unterhachinger in der Winterpause verstärkt – bisher ohne Erfolg. „Das wird dennoch ganz schwer für uns. Die Hachinger stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie werden sehr aggressiv sein und um ihr Leben kämpfen. Wenn wir da auftreten wie zuletzt gegen den SC Paderborn, werden wir keine Chance haben“, fordert Mittelfeldspieler Thomas Wörle eine klare Leistungssteigerung. Trainer Frank verspricht nach intensiver Analyse und vielen Gesprächen nach der Pleite gegen Paderborn: „Wir werden jetzt in Unterhaching mit großem Elan versuchen, die Dinge zu korrigieren.“

Bereits gestern nach dem Training sind die Kickers Richtung München gefahren. Frank hat 20 Spieler mitgenommen, aber noch nicht entschieden, welche Änderungen er vornehmen wird. Mit dem zuletzt schwächelnden Rechtsverteidiger Niko Bungert werde er sich in München zusammensetzen. Der 20-Jährige wird wohl seinen Platz in der Startelf abgeben müssen. Zugang Alen Basic („Er hat gut trainiert“), Ramazan Yildirim oder Lars Weißenfeldt sind die Alternativen. Anestis Akritis, Bastian Pinske und Heiner Backhaus fallen in Unterhaching verletzt aus.

http://www.op-online.de/regionalnews/Sport/67_142_31333430343434.htm