Aus der Offenbach Post:
Zugang Hysky: „Hartes Stück Arbeit, die 2. Liga zu halten“
Offenbach (app) – Gestern am frühen Morgen saß Martin Hysky, 31 Jahre alter Innenverteidiger, bereits im Flugzeug aus der Heimatstadt Prag nach Frankfurt. Sein Berater Michael Ruhnau holte ihn ab; nach zwei ärztlichen Untersuchungen unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Zweitligisten Kickers Offenbach. Mit Rot-Weiss Essen war Hysky vergangene Saison aus der 2. Liga abgestiegen.
Martin Hysky, was gab den Ausschlag für Ihren Wechsel von Rot-Weiss Essen zu den Kickers?
Martin Hysky: Ich habe über meinen Berater ein interessantes Angebot von den Kickers bekommen. Eine große Rolle spielt, dass sie 2. Liga spielen. Das ist für mich sportlich ideal und viel besser, als mit Essen in die Regionalliga zu gehen.
Mit welchen Erwartungen kommen Sie zum OFC?
Hysky: Die 2. Liga wird in der neuen Saison ganz, ganz schwer – da sind viele gute Mannschaften dabei. Wir werden alles tun, um die Klasse zu halten, aber das wird ein hartes Stück Arbeit.
In der vergangenen Saison ist Ihnen das mit Essen nicht gelungen, obwohl die Abwehr mit zu den stärksten der 2. Liga zählte…
Hysky: Ja, ich bin auch noch sehr, sehr traurig darüber. Wir hatten in Essen eine gute Mannschaft, standen hinten ordentlich, haben aber zu wenig Tore erzielt. Aber man sollte ja Defensive und Offensive nicht getrennt voneinander sehen.
Droht Ihnen in Offenbach ein ähnliches Schicksal?
Hysky: Nein, Offenbach hat einfach zu gute Stürmer. Man muss dabei nur an Suat Türker denken.
In Offenbach wird die Abwehr im Vergleich zur abgelaufenen Saison komplett umgebaut. Sehen Sie da Probleme auf Sie zukommen?
Hysky: Nein, das gehört zum Profifußball dazu. Wir haben sechs Wochen Vorbereitung, das ist Zeit genug, um sich einzuspielen und zu finden. Für die Abwehr stehen doch etliche Leute mit Erfahrung bereit.
Sie selbst können sogar auf Erfahrungen im internationalen Fußball zurückgreifen…
Hysky: Ja, im UEFA-Pokal. Ich stand 1996 mit Slavia Prag sogar im Halbfinale gegen Girondins Bordeaux, das mit Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu antrat. Wir verloren zwar beide Spiele mit 0:1, aber das war neben der tschechischen Meisterschaft mit Slavia der Höhepunkt meiner Karriere.
Jetzt also Kickers Offenbach. Sie haben 2005/06 mit Energie Cottbus und vergangene Saison mit Rot-Weiss Essen am Bieberer Berg gegen den OFC gespielt. Wie war Ihr Eindruck?
Hysky: Was mir in Erinnerung geblieben ist: Die Zuschauer sind gut. Da waren immer mehr als 10 000 im Stadion, haben für prima Stimmung gesorgt. Ich habe in Offenbach jedenfalls noch nicht einen Punkt geholt, habe mit Cottbus und Essen jeweils verloren. Es wird also Zeit, dass sich meine Bilanz im Offenbacher Stadion verbessert. Und zwar schnellstens.
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