Aus der Offenbach Post:
Ungewohnte Trainingszeit für Profis / Heute Entscheidung über Zukunft von Dundee / Verhandlungen mit Köln über Epstein
Offenbach (joko) – Erst die Bergtour auf 2700 Meter Höhe, dann täglich dreimal Training und heute die nächste Überraschung für die Kickers-Profis: Um sieben Uhr hat Trainer Frank seine Spieler zur ersten Trainingseinheit auf den Bieberer Berg bestellt. „Wir müssen immer wieder neue Reize setzen“, hofft Frank, dass „der eine oder andere Spieler daran denkt, früher ins Bett zu gehen.“
Recht ausgeschlafen präsentierte sich in den bisherigen 20 Trainingseinheiten Niko Bungert. Der Abwehrspieler ist laut Frank „auf einem richtig guten Weg“. Der von Schalke 04 verpflichtete 20-Jährige könnte sich in der Innenverteidigung zu einer echten Konkurrenz für die wesentlich erfahreneren Neuzugänge Martin Hysky (31), Moses Sichone (30) und Daniyel Cimen (22) entwickeln. „Natürlich sind Hysky und Sichone von ihrer Reputation und ihrem Alter her Leader-Figuren. Aber sie müssen sich erst noch integrieren“, sieht Frank in der Defensive einen harten Konkurrenzkampf. In den Testspielen wechselt der Trainer permanent die beiden Innenverteidiger. Auffallend dabei, dass Hysky und Sichone noch nicht zusammen gespielt haben. „Es sind noch nicht alle Entscheidungen gefallen“, hält sich Frank mit einem Zwischenfazit der Vorbereitung zurück.
Heute soll die Entscheidung über die Zukunft von Sean Dundee in Offenbach fallen. Frank und Sportmanager Michael Dämgen bezweifeln, dass der 34-jährige Stürmer noch den Anforderungen der 2. Liga gewachsen ist. „Derzeit ist er zu weit weg“, sagt Frank. Um den Anschluss zu finden, wäre ein „grundsätzliches Aufbauprogramm“ nötig. Doch dafür fehlt Zeit und Geduld beim OFC, der lieber heute als morgen den Kölner Stürmer Denis Epstein als Nachfolger verpflichten würde. Deshalb hat Dämgen gestern mit dem 1. FC Köln verhandelt. Trotz des auf 25 Spieler aufgeblähten Kaders sieht jetzt auch Frank Nachholbedarf. Aber noch gibt es vom Präsidium kein grünes Licht. „Was soll ich fordern,“ fragt Frank, „was nicht machbar ist?“