Aus der Frankfurter Rundschau:
Trainer der Offenbacher Kickers erwartet von seiner Mannschaft gegen Augsburg eine Trotzreaktion / Endres bleibt im Tor / Abnehmer für Reich gesucht
Wolfgang Frank spricht gerne von Herausforderungen für seine Mannschaft, wenn für die Offenbacher Kickers in der Zweiten Fußball-Bundesliga ein Punktspiel ansteht. Vor dem morgigen Heimspiel (18 Uhr, Bieberer Berg) gegen den FC Augsburg hat das vom OFC-Coach gerne benutzte Wort eine größere Bedeutung. Denn nach dem 0:4 vom vergangenen Wochenende in Aachen könne der OFC zeigen, dass er gelernt habe, mit Rückschlägen besser umzugehen als zuletzt. „Wenn wir das gegen Augsburg regeln können, dann haben wir uns einen Schritt bewegt“, sagt der Coach.
Vor einem eventuellen Erfolg steht allerdings eine hohe Hürde. Sagt Frank. Denn der Umstand, dass die Augsburger nach drei Spieltagen Tabellenletzter seien, dürfe niemanden dazu verleiten, einen Sieg als Pflicht anzusehen. Augsburg sei „eine sehr starke Mannschaft. Die können wir nur besiegen, wenn bei uns alles stimmt.“
Im Hinblick auf seine Startformation hat der Offenbacher Trainer noch einige Variablen. Fehlen wird defintiv der gesperrte Torjäger Suat Türker, der wegen seiner höchst überflüssigen Gelb-Roten Karte in Aachen allerdings ohne Geldstrafe davon kommen wird.
Fraglich ist der Einsatz von Moses Sichone. Der Innenverteidiger hat wegen seiner Oberschenkelzerrung bis gestern nicht trainieren können, während Angreifer Anestis Agritis, der in Aachen ebenfalls wegen einer Zerrung fehlte, gestern wieder übte. Frank geht davon aus, dass der Grieche morgen spielen kann, sollte Agritis passen müssen, würde Mittelfeldakteur Oualid Mokhtari in den Sturm rücken. Oder Frank ließe nur mit einer Spitze – Dino Toppmöller – spielen. Sicher ist, dass Daniel Endres erneut das Tor hüten wird. Der Vertreter von Stammkeeper Cesar Thier habe zuletzt gut gespielt, zudem habe Thier nach überstandenen Rückenproblemen „erst viermal trainiert“.
Ungeklärt ist der Fall Marco Reich. Der ausgmusterte Ex-Nationalspieler, der zurzeit bei der zweiten Mannschaft trainiert und spielt, soll nach Möglichkeit noch bis zum Ende der Transferperiode am Freitag verkauft werden. Konkrete Anfragen für Reich wollte Dämgen nicht bestätigen. „Aber wir sind bemüht, eine Lösung herzustellen“, so der Manager. hunz