Aus der Offenbach Post:
Nur SC Freiburg zu Hause erfolgreicher als Kickers Offenbach
Offenbach (cd) – Hop oder top, Sieg oder Niederlage hieß es in den ersten sieben Zweitligaspielen dieser Saison bei den Offenbacher Kickers. Am Montagabend gab es nun mit dem 0:0 gegen den weiterhin sieglosen 1. FC Kaiserslautern das erste Unentschieden. Von zwei verlorenen Punkten wollte bei den Kickers aber niemand sprechen.
„Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagte Mittelfeldspieler Daniyel Cimen, gab jedoch zu: „Eigentlich hatten wir uns drei Punkte vorgenommen.“ Schließlich waren die Kickers in den drei Heimspielen zuvor stets als Sieger vom Feld gegangen. Die Ausbeute auf eigenem Platz (zehn Punkte aus vier Spielen) kann sich trotz der Nullnummer gegen die Pfälzer sehen lassen, zumal lediglich der SC Freiburg (vier Spiele, vier Siege) eine bessere Heimbilanz aufweist.
„Auf dem Bieberer Berg haben wir das Gefühl, dass hier nicht viel anbrennen kann“, erklärt Verteidiger Niko Bungert. „Wir stehen hinten mittlerweile ganz ordentlich. Und wenn mal etwas durchkommt, haben wir ja noch einen guten Torwart hintendran.“ So blieb Daniel Endres nach dem 1:0 gegen Augsburg und dem 2:0 gegen Mainz um dritten Mal in Folge zu Hause ohne Gegentor und hatte mit einigen Paraden großen Anteil daran, dass der OFC nicht die erste Heimniederlage kassierte.
Einen guten Eindruck hinterließ auch der Brasilianer Sidney. Der Linksverteidiger, der bislang in allen Spielen zum Einsatz kam, in den beiden Partien zuvor aber nicht zur Startelf zählte, machte seine Seite dicht und schaltete sich wirkungsvoll in die Offensive ein. Seine besten Szenen hatte der 27-Jährige Mitte der zweiten Hälfte: Das erste Mal scheiterte er an Alexander Bugera, der auf der Linie klärte.
Dreimal zu Null
Beim zweiten Mal wurde er von Sven Müller im Strafraum gefoult, doch der Pfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann blieb aus. „Ein klarer Elfmeter“, ärgerte sich Sidney, zeigte sich letztlich aber mit dem Unentschieden („Wir haben ein gutes Spiel gemacht“) ebenso zufrieden wie mit seiner eigenen Leistung. „Etwas Luft nach oben, meint Sidney, „ist aber durchaus noch vorhanden.“ Auch im Zusammenspiel mit Thorsten Judt, der die Erwartungen noch nicht erfüllte. „Wir verstehen uns eigentlich gut. Judti kommt aus seinem Tief bestimmt wieder raus.“
Und wie sieht es mit dem Auswärtstief (drei Niederlagen in Folge) aus? Das Remis gegen Kaiserslautern sei „das richtige Signal“ für das Spiel am Freitag (18 Uhr) beim 1. FC Köln gewesen, meint Sidney. „Wir haben 13 Punkte und stehen damit gut da. Also: Kopf hoch. In dieser Liga sind auf dem Papier viele Mannschaften gegen uns Favorit. Aber wir haben auch schon gegen einige Favoriten gepunktet.“
Das soll auch in Köln klappen, aber dafür müssten die Kickers wieder einmal ein Tor schießen. Bislang trafen die Stürmer Dino Toppmöller und Suat Türker nur auf dem Bieberer Berg. Die drei Auswärtstore erzielten Müller, Sichone und Sieger.
Die Kickers haben noch ein Problem: Ihre Gegner sind nach überraschenden Niederlagen im Spiel zuvor gegen SV Wehen Wiesbaden immer besonders motiviert. Jena verlor gegen den Neuling 1:5, schlug die Kickers 2:0. Kaiserslautern verlor 0:2, holte in Offenbach ein 0:0. Und der nächste OFC-Kontrahent 1. FC Köln will sich am Freitag für die blamable 3:4-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden rehabilitieren.
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