Aus der Offenbach Post:
Wer vertritt Müller beim TSV 1860? / Toppmöller und Agritis stürmen
Offenbach (app) – Beide Trainer suchen nach Lösungsmöglichkeiten für die Partie am Freitagabend in der Münchner Allianz-Arena. Denn sie können ihre Wunschformation nicht aufbieten. Weder Wolfgang Frank von Kickers Offenbach, Tabellenzehnter der 2. Fußball-Bundesliga, noch Marco Kurz vom Vierten TSV 1860 München. Zum Beispiel in der Abwehr: Frank setzt auf seine bewährte Viererkette, muss sich aber entscheiden, wen er hinten rechts für den verletzten Christian Müller (Muskelfaserriss) aufbieten wird. Zur Debatte stehen laut Frank gleich vier Mann; der beim 1:1 gegen Koblenz unglücklich agierende Niko Bungert, Daniyel Cimen, Manuel Hornig und Alexander Watzka. Links hinten wird wohl Bastian Pinske den Vorzug vor dem angeschlagenen Sidney (Knieprobleme) bekommen. In der Mitte verteidigen Moses Sichone und Martin Hysky.
Münchens Trainer Kurz muss auf Innenverteidiger Mate Ghvinianidze nach der Roten Karte aus dem Heimspiel gegen die Spvgg. Greuther Fürth (0:3) verzichten. Auch dessen Vertreter Alexander Eberlein (Wadenverletzung) und Lukasz Szukala (Probleme mit der Patellasehne) fallen aus. Die Möglichkeiten des Trainers, der den OFC am vergangenen Freitag gegen Koblenz am Bieberer Berg beobachtet hat: Der ehemalige Frankfurter Torben Hoffmann rückt von der linken Seite um eine Positon nach innen und bildet gemeinsam mit Gregg Berhalter das Abwehrzentrum. Fabian Johnson (19) könnte für Hoffmann links verteidigen. Der zweite Kandidat ist Benjamin Schwarz (21) aus der U23. Kurz denkt vor der Partie gegen den OFC sogar über einen Taktikwechsel von der Vierer- zur Dreierkette mit Hoffmann, Berhalter und Markus Thorandt nach. Für die Offensive stünde ein weiterer Mann zur Verfügung, doch bevor darüber eine Entscheidung fällt, will Kurz abwarten, wie die Genesung von Danny Schwarz voranschreitet. Der Kapitän, der sich am Sonntag das Nasenbein gebrochen hatte, nimmt bereits am Training teil, soll gegen den OFC mit einer Carbonmaske auflaufen.
Im Mittelfeld hat Kickers-Trainer Frank die Qual der Wahl. Der Ex-Münchner Thomas Wörle, gegen Koblenz wegen Wadenproblemen ausgefallen, trainiert wieder und steht zur Verfügung. Er wird wohl für Adebowale Ogungbure in die Anfangself rücken, obwohl Frank dem Nigerianer gegen Koblenz „eine passabele Leistung“ bescheinigt. Auch Benjamin Baier drängt in den Kader. Im Angriff setzt Frank erneut auf Anestis Agritis und den zuletzt schwachen Dino Toppmöller („Er ist in einer Phase, in der es nicht läuft – da muss man mit ihm gemeinsam durch“).
Frank, der die Heimniederlage der „Löwen“ gegen Greuther Fürth live gesehen hat, sagt: „1860 besitzt zwar viel Erfahrung, man hat aber gesehen, dass die ganz große Stabilität fehlt. Wir werden alles versuchen, um die Dinge in unserem Sinne zu regeln. Sprich: in München zu punkten.“
Der TSV 1860 hofft auf 40 000 Zuschauern. Etwa 1000 Fans werden die Kickers unterstützen. Wie Bernd Stevermüer, Vorsitzender der Fanabteilung, meldet, sind im Bus nach Plätze frei. (Preis: 19 – 21 Euro; Abfahrt am Freitag, 11.30 Uhr; Anmeldung unter 0160-3661284).