Aus der Offenbach Post:
31-jähriger Stürmer mit OFC in seiner türkischen Heimat / „Noch zu viele Fehler im Spielaufbau“
Aus Antalya berichtet Christian D ü n c h e r
Antalya – Für Suat Türker ist es eine Reise in die Heimat. Doch viel Zeit, sich mit den Landsleuten zu unterhalten, hat der 31 Jahre alte Stürmer der Offenbacher Kickers nicht. Trainer Jörn Andersen nimmt die Spieler im Trainingslager an der türkischen Riviera hart ran, will die eine Woche nutzen, um sein Offensivkonzept einzuüben. „Für uns Stürmer ist es natürlich eine schöne Sache, wenn die Mannschaft nach vorne spielen soll“, sagt Türker, der sich für die zweite Saisonhälfte mit dem OFC einiges vorgenommen hat.
Suat Türker, ist ein Trainingslager in Ihrer Heimat etwas Besonderes für Sie?
Suat Türker: Natürlich freue ich mich, mal wieder bei meinen Landsleuten zu sein. Ich war allerdings schon öfter in Antalya im Trainingslager oder habe hier Urlaub gemacht. Das ist für mich also nicht ganz unbekannt.
Neu ist für Sie allerdings Ihr Sturmpartner Aristide Bancé. Was für einen Eindruck macht er auf Sie?
Türker: Er ist sehr athletisch. Ein großer Spieler, der seinen Körper gut einsetzt, den Abschluss sucht und den Ball halten kann. Insgesamt zeigt er bislang gute Ansätze. Wenn er sich schnell eingewöhnt, wird er eine Verstärkung für uns sein.
Jörn Andersen hat nach seiner Verpflichtung ein neues System eingeführt, will offensiver spielen lassen. Inwiefern hat die Mannschaft das Konzept schon verinnerlicht?
Türker: Wir hatten in den Testspielen bislang recht schwere Gegner, haben aber phasenweise schon das gezeigt, was der Trainer von uns sehen will. Dabei geht es ja nicht nur um die Offensivspieler. Die ganze Mannschaft muss verstehen, was wir machen sollen. Zurzeit machen wir noch zu viele Fehler, vor allem im Spielaufbau. Wir arbeiten aber daran. Bis zum ersten Rückrundenspiel am 3. Februar gegen den SC Paderborn werden wir die Sache im Griff haben.
Paderborn ist Tabellenletzter, hat die wenigsten Tore der Liga geschossen und muss gegen den OFC auf zahlreiche Stammspieler verzichten. Sehen Sie die Gefahr, dass die Mannschaft den Gegner unterschätzt?
Türker: Nein, bei uns wird nie ein Gegner auf die leichte Schulter genommen. Wir nehmen die Probleme von Paderborn natürlich zur Kenntnis, das darf uns aber alles nicht großartig interessieren. Paderborn wird alles tun, um noch da unten raus zu kommen und gleich ein Zeichen zu setzen. Das ist einer der unangenehmsten Gegner, die man zum Auftakt der Rückrunde bekommen kann.
Nach dem Heimspiel gegen Paderborn steht mit der Partie beim FC Erzgebirge Aue gleich das nächste Kellerduell an…
Türker: In diesen beiden Spielen müssen wir gleich zeigen, wie wir agieren wollen. Das sind zwei Gegner, die man auch vom Kopf her unbedingt schlagen wollen muss.
Mit Toren von Suat Türker?
Türker: Ich bin persönlich mit der Hinrunde nicht ganz unzufrieden, denn ich habe in elf Spielen immerhin fünf Tore gemacht. Allerdings hatte ich Pech mit Verletzungen. Solche Phasen gibt es nun mal. Aber das ist jetzt hoffentlich vorbei. Für die Rückrunde habe ich mir jedenfalls viel vorgenommen. Vergangene Saison hatte ich zur Saisonhälfte sieben Tore geschossen, am Ende 14. Das kann ich durchaus noch erreichen.