Aus der Offenbach Post:
OFC-Offensivspieler hofft nach Leisten-OP auf Einsatz gegen Ex-Klub Kaiserslautern
Offenbach (cd) – Für die Offenbacher Kickers ist es ein (wichtiges) Auswärtsspiel, für Marco Reich die Rückkehr in die Heimat. Wenn der OFC (12. Platz, 29 Punkte) heute um 18 Uhr zum Kellerduell beim 1. FC Kaiserslautern (15./24) zu Gast ist, betritt der 30 Jahre alte Offensivspieler wieder das Stadion, in dem einst seine Karriere als Fußballprofi begann.
Reich absolvierte für die Pfälzer 102 Erstliga- und 15 Zweitligaspiele, wurde mit dem FCK Deutscher Meister (1998) und DFB-Pokalsieger (1996). Über den 1. FC Köln, Werder Bremen, Derby County und Crystal Palace kam der ehemalige Nationalspieler (1 A- sowie 11 U 21-Länderspiele) im Januar 2007 zu den Kickers. Seine bislang sieben Saisoneinsätze absolvierte er alle nach dem Rücktritt von Trainer Wolfgang Frank, der den Techniker zwischenzeitlich ins Landesligateam verbannt hatte. Nach einer Leisten-OP war Reich zuletzt nur Ersatz, nun hofft er auf sein Comeback. „Ich hätte natürlich gerne schon am vergangenen Freitag gegen Jena einen Einsatz gehabt“, gab Reich zu. „Der Trainer war aber anscheinend der Meinung, dass es noch ein bisschen zu früh für mich gewesen wäre. Das kann ich akzeptieren. Aber wenn ich gegen Kaiserslautern nicht zum Einsatz kommen sollte, wäre ich natürlich enttäuscht.“
Jörn Andersen sieht in dem gebürtigen Meisenheimer (40 Kilometer von Kaiserslautern entfernt) durchaus eine Alternative: „Marco ist ein Thema. Ob er von Anfang an spielt, weiß ich aber noch nicht“, sagte der Kickers-Trainer. „Er war nach seiner Operation in ein Loch gefallen, hat sich jedoch zurückgearbeitet. Ihm fehlen noch einige Prozent zur Bestform, aber er steigert sich von Tag zu Tag.“ Reich sieht sich ebenfalls auf einem guten Weg („Ich habe die OP gut verdaut“) und die Kickers für das Duell mit den „Roten Teufeln“ gerüstet. Zumal der einst so gefürchtete Betzenberg seinen Schrecken in dieser Saison (Platz 17 in der Heimtabelle; zwei Siege, vier Remis, fünf Niederlagen) verloren hat: „Es ist ja bei weitem nicht mehr so wie früher“, meint Reich. „Und die Mannschaft steht in der Tabelle ja auch nicht ganz zu Unrecht relativ weit unten. Sie haben zwar zuletzt in Wehen gewonnen, ich habe sie aber nach dem Sieg in Fürth gesehen. Da waren sie gegen Koblenz nicht gut.“
Die Koblenzer seien sehr gut eingestellt und diszipliniert gewesen. „Ich hoffe, dass wir ähnlich auftreten und gewinnen“, sagte Reich. „Verlieren dürfen wir jedenfalls nicht.“ Da trifft es sich für den OFC gut, dass beim defensivstarken FCK neben den gesperrten Mathieu Beda und Sascha Kotysch in Moussa Quattara (Knieprobleme) und Fabian Schönheim (Gehirnerschütterung) wohl zwei weitere Defensivakteure ausfallen. „Davon“, sagte OFC-Sportmanager Michael Dämgen, „sollten wir uns aber nicht beinflussen lassen.“
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