Aus der Offenbach Post:
OFC-Präsident Müller in Köln „Stürmer des Jahrhunderts“
Offenbach – In Köln wählten ihn die Leser einer Tageszeitung jetzt zum FC-Stürmer des Jahrhunderts. Kein Wunder, denn zwischen 1973 und 1981 erzielte Dieter Müller in 248 Spielen 159 Tore für den 1. FC Köln, schoss seinen Verein 1978 zur Meisterschaft und zum DFB-Pokalsieg, wurde zwei Mal Torschützenkönig der Bundesliga. Noch immer hält der 53-Jährige mit sechs Treffern in einem Spiel (17. August 1977, 7:2 gegen Werder Bremen) einen Bundesligarekord. Am Sonntag spielt der 1. FC Köln in der 2. Liga bei den Offenbacher Kickers, dem Heimatklub von Müller. Seit 2000 ist er Kickers-Präsident. Mit ihm sprach Sportredakteur Holger Appel.
Dieter Müller, wie würden Sie Ihre Zeit beim 1. FC Köln heute beschreiben?
Dieter Müller: Köln war eine phantastische Zeit mit großen Erfolgen und vielen Toren. Ich hatte das Glück, mit richtig großen Spielern aufzulaufen. Zum Beispiel mit Wolfgang Overath und Heinz Flohe.
Nun spielen die Kickers am Sonntag gegen den Köln…
Müller: Da schlagen bei mir zwei Herzen in einer Brust, aber ich stehe in Offenbach in der Verantwortung. Ich wünsche dem FC zwar alles Gute, aber nicht die Punkte gegen uns.
Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel…
Müller: Ja, und das ist einfach schade. Für uns geht es um Punkte gegen den Abstieg, für Köln um Punkte zum Aufstieg. Ich würde es viel lieber einmal erleben, dass es bei Offenbach gegen Köln um die goldene Ananas geht und ich mich entspannt zurücklehnen kann. Da muss ich wohl noch eine Zeit warten.
Wie sehen Sie den 1. FC Köln zurzeit?
Müller: Von der individuellen Klasse ist der FC besser besetzt als wir, keine Frage. Sie haben auch den höchsten Etat der Liga. Aber es läuft nicht rund, entsprechend herrscht Unruhe. Man hat es sich in Köln leichter vorgestellt, in die Bundesliga zurückzukehren. Aber diese 2. Liga ist eine Knüppelliga, der man sich stellen muss.
Wie können die Kickers bestehen?
Müller: Wenn wir über den Kampf zum Spiel finden, den FC richtig unter Druck setzen, können wir gewinnen. Es muss aber alles passen, wir dürfen keine Ausfälle haben.
Im gesperrten Aristide Bancé fehlt den Kickers ein wichtiger Angreifer. Wie kann man ihn ersetzen?
Müller: Da müssen halt die anderen in die Bresche springen. Anestis Agritis hat meiner Meinung nach in Kaiserslautern seine Sache ordentlich gemacht. Es war nunmal auch verdammt schwer für ihn als einzige Spitze. Nun kommt Suat Türker nach Ablauf seiner Sperre als zweiter Angreifer zurück. Das macht Mut für Köln.
Schafft Köln den Aufstieg?
Müller: Mönchengladbach ist sicher durch, Hoffenheim hat gute Chancen auf den Durchmarsch. Ja, und dann hoffe ich auf den 1. FC Köln.
Wer steigt ab?
Müller: Die vier Mannschaften, die jetzt unten stehen. Also wohl auch der 1. FC Kaiserslautern. Denn – und das wissen wir auch – für Tradition kann man sich nichts kaufen. Lautern muss auf Osnabrück oder das schwächelnde Augsburg hoffen, nicht aber auf uns. Wir packen das.
Zum Abschluss Ihr Tipp?
Müller: 2:1 für die Kickers. Damit könnten wir einen großen Schritt zum Klassenerhalt machen.
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