Aus der Offenbach Post:
Torwart überragt trotz 1:3
Offenbach (app) – Er war gestern Nachmittag der mit Abstand beste Profi der Offenbacher Kickers auf dem Platz. Und er war nach der deutlichen 1:3-Niederlage gegen den neuen Tabellendritten 1. FC Köln sauer. Stinksauer. „Wenn ich jetzt etwas sagen würde, dann würde ich nur Scheiße erzählen – deshalb lasse ich es lieber“, lehnte OFC-Torhüter Cesar Thier nach dem Auslaufen mit drastischen Worten eine Stellungnahme zur zweiten Heimniederlage ab. Zuvor, beim ersten Versuch, mit ihm ins Gespräch zu kommen, hatte er zu den im Kabinengang wartenden Journalisten gesagt: „Ihr könnt ja mal die Offensivabteilung fragen, was los war. Nicht immer nur die Defensive.“
In seinem 15. Saisoneinsatz hatte der 40 Jahre alte Brasilianer alle Hände voll zu tun. Elf Schüsse kamen auf sein Tor – drei Mal war er ohne Abwehrchance. Beim 1:1 durch Antar nach einem Eckball stimmte die Zuordnung im Strafraum nicht, beim 1:2 und 1:3 tauchten Patrick Helmes und Milivoje Novakovic nach Kontern frei vor ihm auf. Acht Mal parierte er, alleine vier Mal gegen Nationalspieler Helmes. Man konnte den Eindruck gewinnen, die Partie laute Cesar Thier gegen den 1. FC Köln. „Wenn Cesar nicht so überragend gehalten hätte, wäre die Niederlage wohl noch weitaus höher ausgefallen“, meinte Vizepräsident Thomas Kalt nach der Partie.
Somit haben die Kickers bereits seit elf Partien nicht mehr „zu null“ gespielt – das ist keinem anderen Zweitligisten in diesem Zeitraum passiert. Am Freitag soll sich das nun in der Partie bei TuS Koblenz ändern.