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Mokhtari sinnt auf sportliche Revanche und nicht auf Rache

Aus der Offenbach Post:
Drei Punkte als Antwort für übles Foul von Bierofka

Offenbach (app) – Freitag, 26. Oktober 2007, Allianz-Arena in München. Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 in der Zweitliga-Partie zwischen dem TSV 1860 und Kickers Offenbach. Daniel Bierofka, Mittelfeldspieler der „Löwen“, holt den bis dato überragenden Oualid Mokhtari mit einem rüden Foul von den Beinen, sieht von Schiedsrichter Schmidt (Stuttgart) aber statt der Roten nur die Gelbe Karte. Während Mokhtari verletzt vom Platz muss und mit einem Anriss des Syndesmosebandes lange ausfällt, trumpft Bierofka auf, bereitet beim 3:0 zwei Tore vor.

Man sieht sich immer zweimal im Leben. Mindestens. Am Sonntag, 14 Uhr, erwarten die Kickers die „Löwen“ am Bieberer Berg zum Rückspiel. Mokhtari sieht der Partie vom 28. Spieltag ohne große Emotionen entgegen, obwohl sich Bierofka „nicht entschuldigt hat, zumindest kann ich mich daran nicht erinnern“. Mokhtari ergänzt: „Ich bin aber kein nachtragender Typ – auch wenn mich diese Verletzung vorerst aus der Bahn geworfen hat. Aber ich bin ja zurückgekommen. Rachegedanken habe ich keine, denn Fairness ist für mich das oberste Gebot.“

Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler sinnt gegen die „Löwen“, mit nur sieben Punkten aus zehn Spielen (6:14 Tore) die schwächste Rückrundenmannschaft der Zweiten Liga, auf sportliche Revanche. „Aus den letzten sieben Spielen dieser Saison müssten sechs Punkte zum Klassenerhalt reichen. Wenn jeder von uns seine Leistung bringt, sollte das kein Problem sein. Wir sollten aber mit drei Punkten gegen 1860 München damit anfangen.“

Mokhtari selbst hat in den vergangenen Wochen wechselhafte Leistungen geboten. Nach dem schwachen Auftritt beim 1:3 gegen den 1. FC Köln (OP-Note 5) überzeugte er beim 1:1 in Koblenz mit vielen gelungenen Dribblings (OP-Note 3). „Er befindet sich im Aufwärtstrend. Sein schlechtes Spiel gegen Köln führe ich auf eine Grippe zurück. Ich habe danach unter vier Augen mit ihm gesprochen, und er hat versprochen, dass er die Ärmel hochkrempelt. Das hat er in Koblenz gemacht – daran muss er nun anknüpfen“, sagt OFC-Trainer Jörn Andersen.

Der Vertrag von Oualid Mokhtari läuft am Saisonende aus. Im Gegensatz zu seinem bei Al-Rayyan in Katar spielenden Bruder Youssef wird Oualid nach wie vor von Klaus Gerster beraten. „Wir haben ein gutes Verhältnis – das passt.“ Um eine mögliche Verlängerung bei den Kickers macht er sich zurzeit keine Gedanken – „wichtig ist jetzt erst einmal der Klassenerhalt, dann sehen wir weiter“, sagt er.

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