Aus der Offenbach Post:
Ex-Kapitän Judt verlässt die Kickers
Offenbach (app) – Der Kapitän geht von Bord. Nach fünf Jahren bei den Offenbacher Kickers mit 64 Spielen in der Regionalliga Süd (sieben Tore) und 89 Spielen in der 2. Liga (vier Tore) hat der Klub dem 36 Jahre alten Mittelfeldspieler mitgeteilt, in der 3. Liga auf seine Dienste zu verzichten. Judt spielte zuvor für Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiß Oberhausen.
Thorsten Judt, welche Begründung hat Ihnen der OFC dafür genannt?
Thorsten Judt: Der kaufmännische Manager Jörg Hambückers hat mir mitgeteilt, dass der neue Trainer Hans-Jürgen Boysen einen großen Umbruch vornimmt und daher nicht mehr mit mir plant.
War das für Sie sehr überraschend?
Judt: Nein. Ich hatte vor knapp zwei Wochen ein Gespräch mit Trainer Boysen und habe meine Bereitschaft signalisiert, für den OFC auch in der 3. Liga zu spielen. Seitdem habe ich nichts mehr gehört. Da war mir fast klar, dass dann nichts mehr kommen wird.
Sie waren im Januar 2006 dabei, als der damalige und jetzt wieder aktuelle OFC-Trainer Boysen entlassen wurde …
Judt: Fakt ist, dass wir uns damals als Mannschaft gegen ihn ausgesprochen haben und dass wir Spieler von damals keine Jubelarien angestellt haben, als er erneut verpflichtet wurde. Er hat seine Pläne, und ich bin nicht dabei – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Das heißt für Sie?
Judt: Dass ich jetzt ein bisschen in der Luft hänge. Es gibt zwar Kontakte und lose Anfragen von anderen Vereinen, aber keine konkreten Angebote für mich. Ich brauche jetzt wohl ein bisschen Geduld, bin aber guter Dinge, dass sich noch etwas ergibt. Jetzt fliege ich erst einmal in die Türkei in Urlaub, dann sehen wir weiter.
Sie haben demnach nicht vor, Ihre Karriere zu beenden?
Judt: Nein, ich fühle mich noch zu gut und zu fit, um aufzuhören. Das wäre jetzt sicher nicht die richtige Entscheidung.
Fünf Spielzeiten OFC – was bleibt bei Ihnen hängen?
Judt: Haften bleibt jetzt erst einmal der bittere Abschied und der Abstieg aus der 2. Liga. Ich hatte aber fünf Super-Jahre in Offenbach, habe viele Freunde gewonnen. Dass das nun alles so abrupt endet, muss ich erst noch richtig verarbeiten. Das geht nicht so schnell. Mir tut es jedenfalls in der Seele weh, dass die Mannschaft jetzt auseinander bricht. Vom Zusammenhalt waren wir nämlich eine Supertruppe, aber klar – wir haben unser Ziel nicht erreicht. Und das ist das Entscheidende.
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