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OFC-Taktik ist Musik in den Ohren von Marc Heitmeier

Aus der Offenbach Post:
Neuzugang hofft trotz Nummer 13 bei den Kickers auf bessere Zeiten

Von Christian D ü n c h e r

Offenbach – Nach den bislang gezeigten Leistungen in den Vorbereitungsspielen galt er für die Auftaktpartie des Fußball-Drittligisten Kickers Offenbach am 26. Juli um 14 Uhr beim VfB Stuttgart II in der Innenverteidigung neben Routinier Martin Hysky (32) als gesetzt. Doch ausgerechnet beim letzten Härtetest vor dem Saisonauftakt heute um 19.30 Uhr auf dem Bieberer Berg gegen den englischen Zweitligaklub Nottingham Forest wird Marc Heitmeier fehlen – wegen einer Bauchmuskelzerrung.

„Es ist nicht schlimm, in zwei, drei Tagen bin ich hoffentlich wieder dabei. Aber ich habe irgendwie ein Händchen dafür, auszufallen, wenn wichtige Dinge anstehen“, sagt der 23-Jährige mit Blick auf die U20-WM 2005, als er auf Abruf bereit stand, dann aber wegen einer Leistenverletzung absagen musste. Als die Kickers Anfang Juni bei einem Testspiel gegen die armenische Nationalelf mögliche Zugänge für die kommende Saison testeten, war Heitmeier aber dabei – und überzeugte auf Anhieb. „Er ist mir in dieser Partie sofort aufgefallen“, sagt OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen, der dem gebürtigen Dortmunder „eine gute Ausbildung“ attestiert und vor allem dessen Abgeklärtheit schätzt: „Er gerät nie in Panik, spielt von hinten heraus gute Bälle und wird sicherlich seinen Weg gehen.“

Bei Borussia Dortmund gehörte Heitmeier zwei Jahre zum erweiterten Erstligakader, trainierte mit Profis wie Thomas Rosicky, Christian Wörns und Christoph Metzelder. „In dieser Zeit habe ich viel gelernt“, sagt der Abwehrspieler. Zu einem Bundesligaeinsatz hat es dennoch nicht gereicht. Nachdem 2007 ein Wechsel zum österreichischen Erstligisten SV Ried scheiterte, wechselte Heitmeier zum SV Wilhelmshaven in die Oberliga Nord. Obwohl er dort Stammspieler war und mit der Mannschaft die Qualifikation für die Regionalliga schaffte, wollte der 1,85 Meter große Innenverteidiger „weg aus Wilhelmshaven, höher spielen“. Zumal die Zahlungsmoral beim WSV zu wünschen übrig ließ.

Beim OFC soll für Heitmeier nun alles besser werden. Dass er dabei die „Unglückszahl“ 13 auf dem Trikot trägt, ist dem kopfballstarken Abwehrspieler egal. „Ich wollte wie in Wilhelmshaven die 12, aber die ist hier an die Fans vergeben. In Dortmund hatte ich die 26 – und nun halt die 13. Die Nummer hat für mich aber keine Bedeutung“, so Heitmeier, dem eher andere Dinge wichtig sind. Zum Beispiel die Spielweise. Er sei deshalb froh, „jetzt hier im Süden zu sein. Im Norden steht mehr der Kampf im Vordergrund. Die Taktik von Hans-Jürgen Boysen, der das schnelle, gerade Spiel nach vorne bevorzugt, war daher Musik in meinen Ohren“, sagt der Defensivspieler. Im 4-2-3-1-System des OFC wird Heitmeier künftig zwei „Sechser“ vor sich haben. „Das hat den Vorteil, dass selten ein Spieler alleine auf die Abwehr zuläuft. Wir zwingen die Gegner nach außen.“ Heitmeier selbst will sich nach dem Abstecher in die Oberliga wieder in den Mittelpunkt spielen.

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