Aus der Offenbach Post:
Nur 14 Spieler im Training
Offenbach (joko) – Genau zehn Tage, bis zum 31. August, haben die Profiklubs noch Zeit, neue Spieler zu verpflichten. Für Hans-Jürgen Boysen aber kein Grund, in Hektik zu verfallen. Der Trainer der Offenbacher Kickers hat mehrere Kandidaten kontaktiert. Mit einer Entscheidung ist bis zum Wochenende allerdings noch nicht zu rechnen.
„Es gibt einige Gedankenspiele“, deutet Boysen an, dass es zu Nejmeddin Daghfous (FSV Mainz 05) Alternativen gibt. Der 21-jährige Offensivspieler, der in Mainz von Trainer Jörn Andersen nicht mehr im Profikader berücksichtigt wird, liebäugelt auch mit einem Wechsel in die 2. Liga. Dort spielen offenbar die anderen Kandidaten, die Boysen als Verstärkung ins Auge gefasst hat.
Am Wochenende dürfte der Transfermarkt richtig in Bewegung geraten. Dann werden sich die Spieler, die in der Bundesliga und 2. Liga auch am zweiten Spieltag nicht im Kader stehen, neu orientieren. Zudem wird der eine oder andere Verein durch eine glückliche Pokalauslosung auch finanziell noch einmal gewichtigere Argumente nachlegen können. „Wenn sich unsere Verhandlungen länger hinziehen, könnte ein attraktives Los die Geschichte einfacher machen“, sagte Hans-Jürgen Boysen.
Auch ein Auswärtssieg am Samstag beim Wuppertaler SV könnte den Reiz der Kickers erhöhen. Denn dann hätte sich der OFC auf längere Zeit in der Spitzengruppe etabliert. „Das wird ein gefährliches Spiel“, warnt Boysen. „Wuppertal hat erst einen Punkt, steht mit dem Rücken zur Wand und wird entsprechend kämpfen. Da werden die Fetzen fliegen“, erwartet Boysen harten Widerstand. „Wir müssen den Kampf annehmen.“
Die Vorbereitung für den harten Kampf absolvierte gestern aber nur ein stark dezimierter Kader. Vier Spieler wurden für die U23 abgestellt, vier Spieler (Endres, Heitmeier, Schutzbach, Rode) sind verletzt. Somit hatte Boysen gestern nur noch 14 Spieler im Training.