Aus der Offenbach Post:
Offenbach (app) – Christian Fröhlich musste 69 Minuten von außen zuschauen. Nach der 0:4-Pleite am vergangenen Samstag in Braunschweig hatte ihn Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen gegen den FC Carl Zeiss Jena auf die Bank beordert. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Dann wechselte Boysen den 30-jährigen Mittelfeldspieler für Stefan Zinnow ein. Neun Minuten später erzielte der Zugang der Offenbacher Kickers vom FC Carl Zeiss Jena nach Vorlage von Tufan Tosunoglu das 2:1. Der Siegtreffer. Ausgerechnet gegen Jena. Von Genugtuung wollte Fröhlich aber nichts wissen. „Das hat jetzt nichts mit Jena zu tun – ich freue mich einfach, dass ich endlich getroffen habe“, sagte er. Trainer Boysen meinte indes schon, dass „Christian große Lust hatte, seinem letzten Arbeitgeber ein Schnippchen zu schlagen“.
Zwei Jahre hatte Fröhlich für die Thüringer gespielt, „eine Saison in der 2. Liga war wunderschön, eine beschissen“. In der vergangenen Spielzeit war er aufs Abstellgleis geraten, hatte für Jena lediglich zwei Partien in der 2. Liga absolviert. Elf Mal musste er bei den Amateuren in der Oberliga antreten, erzielte dabei zwei Tore. „Sein letzter Treffer im Profifußball sei „gefühlte achteinhalb Jahre her“, sagte Fröhlich grinsend. Stimmt natürlich nicht so ganz. Am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 ebnete er Jena mit einem fulminanten Treffer beim FC Augsburg den Weg zum Klassenerhalt. Gemeinsam mit dem OFC erreichte der FC Carl Zeiss das rettende Ufer, gemeinsam mit den Hessen stiegen die Thüringer vergangene Saison ab.
„Wenn wir jetzt gegen sie nur einen Punkt geholt hätten, wäre die Tendenz bei uns weiter nach unten gegangen. So aber haben wir etwas Luft und können uns auf das Pokalspiel am Mittwoch gegen den Karlsruher SC konzentrieren“, sagte der Mittelfeldspieler und sprach von einem „großen Schritt in die richtige Richtung“. Er ergänzte aber zu Recht: „Jetzt müssen wir uns auch endlich mal auswärts beweisen, sonst kommt man da unten nie so richtig raus.“
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