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Große Harmonie als Erfolgsrezept

Aus der Offenbach Post:
Trotz Konkurrenzkampf gute Stimmung beim OFC

Offenbach (joko) -„Never change a winning team.“ Verändere nie ein siegreiches Team. Eine der ältesten Fußball-Weisheiten ist für Hans-Jürgen Boysen kein Maßstab. Der Trainer der Offenbacher Kickers wird seine Mannschaft nach dem ersten Auswärtssieg der Saison (2:0 in Sandhausen) im Heimspiel gegen Jahn Regensburg mit Sicherheit verändern. Nicht nur weil Matthias Morys nach seiner Leistenoperation ausfällt. Boysen muss das Luxusproblem lösen, „dass 15, 16 Spieler sich Hoffnungen machen dürfen, am Samstag aufzulaufen“.

Ist die jüngste Erfolgsserie (nur eine Niederlage in den letzten acht Spielen) der Beweis für die momentan hohe Qualität der Mannschaft, so ist die Qual der Wahl für Boysen der Beleg, dass auch die Leistungsdichte im Kader stimmt. Damm, Kokocinski, Schutzbach, Tosunoglu (Torschütze in Sandhausen), die zuletzt auf der Bank saßen, sind für Boysen echte Alternativen für die Anfangself. „Ich freue mich darüber, dass wir so viel variieren können. Das ist eine komfortable Situation. Das Niveau in der Mannschaft stimmt.“ Selbst vermeintliche Ergänzungsspieler wie Ugur Albayrak drängen sich für einen Einsatz auf. „Ich habe verschiedene Gedankenspiele. Die Spieler machen es mir wirklich schwer“, grübelt Boysen noch über die Veränderungen, die es geben wird. Das seit zwei Spielen erfolgreich praktizierte 4-1-4-1-System mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler wird Boysen beibehalten.

Trotz der verschärften Konkurrenzsituation registriert Boysen eine sehr gute Stimmung im Kader. „Bei uns herrscht eine große Harmonie. Das ist das Fundament für eine positive Weiterentwicklung.“ Wobei der Trainer keine Bedenken hat, dass aus guter Stimmung Übermut entstehen könnte. Boysen wird genau darauf achten, die richtige Balance zwischen Spaß und Ernst, zwischen Spielfreude und Konzentration zu finden. „Hier werden alle auf dem Boden bleiben“, verspricht Boysen und schickt gleich eine Warnung hinterher. „Wir müssen Regensburg genau so ernstnehmen wie ein Topteam. Gegen die Stuttgarter Kickers hat man gesehen, welch großen Aufwand man betreiben muss“, erinnert Boysen an das Spiel gegen das Schlusslicht, bei dem die Offenbacher Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten, ehe sie noch 4:0 gewannen.

Aber angesichts der Regensburger Krise (fünf Spiele sieglos) und der Offenbacher Heimstärke (7 Spiele ungeschlagen) gibt es an der Favoritenstellung keinen Zweifel.

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