Aus der Offenbach Post:
Offenbach – Trotz der ersten Punktspielniederlage vergangenen Samstag gegen Holstein Kiel blickt Kickers Offenbachs Trainer Hans-Jürgen Boysen dem Auswärtsspiel in der 3. Liga am Sonntag (14 Uhr) bei Wacker Burghausen gelassen entgegen.
„Ich habe keine Bedenken, dass wir es in Burghausen wieder hinbekommen, uns wie in den ersten vier Spielen zu präsentieren, also defensiv stabil und mit ausreichend Angriffen nach vorn“, sagte er gestern bei der obligatorischen Pressekonferenz. Auch die zuletzt als zu harmlos kritisierte linke Seite bereitet Boysen kein Kopfzerbrechen. „Ich sehe nicht nur die letzten zwei, sondern alle fünf Saisonspiele, die Vorbereitung und die ganzen Trainingsleistungen. Und da sehe ich nach wie vor so viele positive Ansätze, dass ich keinerlei Bedenken habe, Marius Laux dort erneut spielen zu lassen. Ich habe ihn nie so schlecht gesehen, dass ich mir da ernsthaft Gedanken machen müsste“, sagte Boysen.
Gedanken macht er sich aber um Mirnes Mesic, David Ulm und Sebastian Rode. Während Rode am Donnerstag ohne Probleme ins Training einstieg und zweimal am Tag zwischen Schule und Trainingsplatz pendelte, brach Mesic die Übungseinheit wegen noch zu großer Schmerzen am gestauchten Zeh ab, und David Ulm hat noch Probleme mit seiner Rippenprellung. „Hinter der Einsatzfähigkeit von Mesic steht derzeit noch ein dickes Fragezeichen“, sagte Boysen, dem als möglicher Ersatz für den im Sturm gesetzten Suat Türker so vielleicht nur der 21 Jahre alte Ugur Albayrak bleiben könnte.
„Wir werden aber auf jeden Fall eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten, die in der Lage ist, einiges wieder zurechtzurücken nach der Niederlage gegen Kiel“, sagte Boysen. Aggressivität, Zweikämpfe und das gesamte Defensivverhalten bildeten die Schwerpunkte der Trainingswoche. Hinzu kam eine Absprache, wie ein schnell ausgeführter, direkt verwandelter Freistoß wie zum 2:3 gegen Kiel verhindert werden kann. „Ich habe klar gemacht, dass in solchen Situationen die Eigenverantwortlichkeit der Spieler gefordert ist. Es kann nicht sein, dass eine Freistoßmauer sich schon freiwillig so weit weg stellt vom Ball, dass der Schiedsrichter nicht veranlasst wird, den Ball per Pfiff freigeben zu müssen“, sagte Boysen.
Abgeschlossen haben die Kickers den stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag mit Patrick Huckle, der eine Alternative für die linke Seite werden, zunächst aber Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammeln soll.
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