Aus der Offenbach Post:
Offenbach – Die Premiere in der Startelf der Offenbacher Kickers verlief vielversprechend. Heute Abend in der Partie beim Tabellenzweiten SSV Jahn Regensburg, will David Ulm, 25 Jahre alter Zugang vom FSV Frankfurt, an seine starke Leistung vom Spiel gegen Braunschweig (3:0) anknüpfen. Von Holger Appel
„Diese Partie“, erinnert sich Ulm gerne an den Mittwoch vor einer Woche zurück, „hat mir sehr gut getan. Als der Trainer mich kurz vor dem Ende gegen Sebastian Rode ausgewechselt hat, haben mich die Fans mit Applaus verabschiedet. Das war klasse. Das gibt Kraft und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben.“
Dass sich Ulm über den Zuspruch des Publikums dermaßen freuen kann, verwundert nicht. Der Franzose hat eine schwierige Zeit hinter sich. Beim FSV war er in der vergangenen Saison kaum noch zum Zuge gekommen. In der Rückrunde, in der die Bornheimer mit einer famosen Aufholjagd den Klassenerhalt in der 2. Liga sicherten, war er nur fünfmal zum Einsatz gekommen. Dabei hatte der wendige Offensivspieler in der Aufstiegssaison noch zu den Leistungsträgern des FSV gezählt. Verletzungen und zwei neue Angreifer (Blizniuk und Junior Ross), die in der Winterpause verpflichtet wurden, beförderten den Franzosen auf die Bank oder die Tribüne. Ein Vereinswechsel im Sommer war die logische Konsequenz.
Doch auch bei den Kickers kam er zunächst nicht zum Zuge. Die fehlende Spielpraxis machte sich bemerkbar, zum Auftakt gegen Aue fehlte er aufgrund der Geburt seines ersten Sohnes, dann kam eine Rippenprellung hinzu. Trainer Hans-Jürgen Boysen setzte Ulm vor dem Spiel gegen Braunschweig lediglich zwei Mal ein (acht Minuten gegen den VfL Osnabrück, 14 Minuten gegen Borussia Dortmund II). Einmal – beim 1:1 in Stadtallendorf – half er in der Hessenliga-Mannschaft aus.
„Die Mannschaft hat in den ersten Spielen überzeugt und kein Gegentor gefangen. Es ist einfach gut gelaufen, da gibt es für einen Trainer keinen Grund zum Wechseln. Da muss man sich im Training weiter anbieten und auf seine Chance warten“, sagt Ulm. Das tat er dann auch und war gegen Braunschweig mit der auffälligste Spieler auf dem Feld. Er agierte als hängende Spitze, war immer anspielbereit und an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt. „Ich hoffe, auch gegen Regensburg ein gutes Spiel zu machen, dem Team zu helfen und eventuell mein erstes Tor für den OFC zu erzielen“, sagt Ulm. Für ihn muss wohl Rode zunächst auf die Bank. Ulm kann sich aber vorstellen, mit dem U20-Nationalspieler auch gemeinsam auf dem Platz zu stehen. „Das entscheidet natürlich der Trainer, aber das müsste schon gehen“, sagt er. Denn gute Fußballer können immer zusammenspielen.
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