Aus der Offenbach Post:
Wiesbaden ‐ Als das Spiel schon verloren schien, hatte er seine großen Auftritte und sorgte dafür, dass die Offenbacher Kickers auch nach dem fünften Spiel unter Trainer Steffen Menze ungeschlagen blieben. Der fleißige David Ulm, im Sommer vom Zweitligisten FSV Frankfurt gekommen, erzielte binnen fünf Minuten zwei Tore für die Kickers, drehte den 1:3-Rückstand in ein 3:3. Von Holger Appel
Zunächst köpfte Ulm eine Flanke von Stefan Zinnow zum 2:3 ein, danach bezwang er mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern, der von einem Wehener Abwehrspieler leicht abgefälscht wurde, Torhüter Eric Domaschke zum dritten Mal. In der 72. Minute hatte Ulm dann großes Glück, als ihn Schiedsrichter Wingenbach nach einem rüden Foul an Reinert nur ermahnte. Er hatte in der ersten Halbzeit bereits die Gelbe Karte wegen Reklamierens gesehen.
Nachdem Ulm noch eine Chance – Schuss aus halblinker Position, Domaschke parierte – vergeben hatte, holte ihn Trainer Menze vorsichtshalber vom Platz, ersetzte ihn durch Verteidiger Nils Teixeira.
Ersten Kickers-Treffer erzielt Mirnes Mesic
„Das war sehr ärgerlich“, sagte der kleine Franzose, „weil ich mich richtig gut gefühlt habe. Ich hätte sicher auch noch ein drittes Tor machen können. Aber nach der Gelben Karte und dem Foul musste mich der Trainer rausnehmen.“
Den ersten Treffer der Kickers hatte Mirnes Mesic zum 1:2 erzielt. Für Mesic war das bereits der sechste Saisontreffer. Der 31 Jahre alte Bosnier bot wie Ulm gestern Abend eine starke Leistung, war an jedem Angriff der Kickers beteiligt und setzte seinen Höhenflug fort. Am elften Spieltag gegen Unterhaching war er nach langer Pause wegen Verletzung und Sperre erstmals wieder eingewechselt worden. Seitdem hat der OFC in sieben Spielen fünfmal gewonnen. Mesic erzielte dabei sechs Treffer und bereitete fünf Tore vor.
Suat Türker hat aufgrund der Erfolgsserie von Mesic einen Stammplatz auf der Bank. Gestern Abend wurde er eingewechselt, kämpfte sich in der Partie und scheiterte kurz vor Schluss mit einem guten Kopfball an Domaschke.