Aus der Offenbach Post:
Stephan Sieger fordert zweiten Saisonsieg des OFC / „An Stabilität gewonnen“
Offenbach (app) – An das letzte Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den nächsten Gegner, den FC Erzgebirge Aue (Sonntag, 14.00 Uhr), hat Stephan Sieger nur gute Erinnerungen. 29. Oktober 2006. Die Offenbacher Kickers spielen 80 Minuten mehr schlecht als recht, bis ihnen die Abwehrspieler der Sachsen mit ungestümen Aktionen im eigenen Strafraum zu Hilfe eilen. Schiedsrichter Matthias Anklam entscheidet zweimal auf Elfmeter, und Mittelfeldspieler Sieger lässt Torwart Tomasz Bobel zweimal keine Chance. 3:1 für den OFC. Jubel, Trubel, Heiterkeit trotz schwacher Leistung im Stadion auf dem Bieberer Berg. „Das war mein erster Doppelpack für die Kickers und das innerhalb von wenigen Minuten. Das passiert sicher nicht alle Tage“, sagt Sieger, der an seinem Geburtstag am 3. Dezember beim 3:2 gegen den FC Augsburg erneut zweimal in der Schlussphase traf. Allerdings nicht per Elfmeter.
Auch in dieser Saison hat er bereits einen Elfmeter verwandelt: beim 4:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten SV Sandhausen. „Ich gehe davon aus, dass ich weiter schießen darf – vor allem nach der guten Geschichte gegen Aue“, sagt Sieger. Nach dem 2:0- Auftaktsieg in der 2. Liga in Paderborn wollen die Kickers nun ihre Serie ausbauen.
„Es ist klar zu erkennen, dass wir an Stabilität gewonnen haben. Die Defensivarbeit ist wirklich besser geworden. Wir haben jetzt im Pokal und in der Liga zweimal in Folge zu Null gespielt – das ist uns in der kompletten Vorsaison nicht gelungen. Und vorne haben wir unsere Chancen eiskalt verwertet, das macht den Erfolg aus“, sagt Sieger.
Der 27-Jährige ist zurzeit neben Danijel Cimen im defensiven Mittelfeld gesetzt, für Thomas Wörle und Adebowale Ogungbure bleibt nur ein Platz auf der Bank. Das gilt vorerst auch für Torjäger Suat Türker, der nach überstandener Verletzungspause (vier Wochen wegen Rückenzerrung) in den Kader rückt. Wie Trainer Wolfgang Frank am Freitag nach dem Training versicherte, werden die Kickers mit den Angreifern Dino Toppmöller und Anestis Agritis beginnen. Wer im Tor steht, ist hingegen offen. Cesar Thier (Rückenprobleme) fehlte auch am Freitag im Training. Daniel Endres steht als Stellvertreter bereit.
„Egal, wer bei uns spielt: Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir Aue schlagen können. Bei allem Respekt vor dieser Mannschaft“, fordert Sieger den ersten Heimsieg der Saison. Aues Trainer Gerd Schädlich meint: „Die Kickers sind für uns keine unbekannte Größe. Wir haben gegen Offenbach eine ausgeglichene Bilanz. Insofern muss es unser Ziel sein, vom Bieberer Berg wenigstens einen Punkt zu entführen.“