Aus der Offenbach Post:
OFC-Spielführer Thorsten Judt mit sich „absolut nicht zufrieden“/ Dämgen plant keine Zugänge mehr
Offenbach (cd) – Flanke Thorsten Judt, Tor für Kickers Offenbach – nach diesem Motto erzielte der OFC in den vergangenen vier Jahren am häufigsten seine Treffer. Seitdem Judt 2003 von Rot-Weiß Oberhausen nach Offenbach kam, war der inzwischen 36 Jahre alte Linksfuß in jeder Spielzeit der beste Vorbereiter der Kickers. In den bisherigen drei Begegnungen der Saison 2007/2008 lief bei Judt, vor dem Rundenbeginn von Trainer Wolfgang Frank zum Kapitän ernannt, jedoch nicht viel zusammen. Seine Bilanz: Keine Torvorlage und ein Notenschnitt von 4,3 in unserer Zeitung. Kein Wunder, dass der Mittelfeldspieler mit seiner Leistung „absolut nicht zufrieden“ ist.
„Ich habe wenig Ballkontakte und kaum gute Aktionen nach vorne“, zeigt sich der Mittelfeldspieler selbstkritisch. „Das Offensivspiel über die linke Seite lässt derzeit zu wünschen übrig.“ Auf der rechten Seite läuft es dafür bei Oualid Mokhtari umso besser. Für Judt ist dies freilich nur ein schwacher Trost. „Es wäre ja schlimm, wenn Moki auch noch so einen Mist wie ich spielen würde“, meint der älteste Feldspieler des OFC und sieht „Parallelen zur vergangenen Saison“. Damals setzte Trainer Wolfgang Frank zunächst auf Markus Kreuz, erst ab dem elften Spieltag gehörte Judt wieder zum Stamm. Kreuz ist inzwischen zum FSV Frankfurt gewechselt, als Alternative für das linke Mittelfeld steht nur Denis Epstein parat. Doch der wird wohl im Sturm aushelfen müssen, wo nach dem Ausfall von Suat Türker (gesperrt) und Anestis Agritis (verletzt) in Dino Toppmöller nur noch ein etatmäßiger Angreifer zur Verfügung steht. Zumal sich Sean Dundee bei seinen Einsätzen im Landesliga-Team noch nicht in adäquater Form präsentierte. Dennoch will der OFC bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August keinen Spieler mehr verpflichten, wie Sport-Manager Michael Dämgen bekannt gab. Auch auf der Torhüterposition sieht Dämgen trotz des zwischenzeitlichen Ausfalls von Cesar Thier keinen Handlungsbedarf. „Wir waren in Sorge und hatten Überlegungen angestellt, was wir machen, wenn Cesar ausfällt. Er trainiert aber inzwischen wieder, ist soweit fit.“ Marco Reich kann den Verein hingegen verlassen. „Wir sind weiter bestrebt, ihn bis zum 31. August zu einem anderen Verein zu bringen.“