Nachdem Daniel Bierofka im Spiel des OFC gegen 1860 München Oualid Mokhtari ziemlich übel von hinten in die Beine gesprungen ist und Moki seitdem verletzt ist – und es wohl auch bis Ende des Jahres bleibt – fragte ich bei der Pressestelle der Löwen um eine persönliche Stellungnahme Bierofkas zu dieser Situation nach.
Meine Anfrage blieb bisher natürlich, wie vermutet, unbeantwortet. Es war eine ganz neutrale Anfrage, schließlich erwartete ich keine Entschuldigung, Rechtfertigung oder ähnliches, sondern einfach nur eine Schilderung des Fouls aus seiner Sicht, seine Gedanken zu dieser Situation. Aber entweder hat man das schon als Business-as-usual abgehakt oder man nimmt ein kleines popeliges Fan-Blog einer gegnerischen Mannschaft nicht ernst. Schade.
So festigt sich für mich der Eindruck, dass man als Fußball-Profi ein ziemlich verantwortungsloses Dasein führen kann. Wenn einem der gegnerische Ballzauberer ständig davon eilt, steigt man ihm einfach mal brutal in die Waden und stellt es so geschickt an, dass man nur Gelb dafür kassiert. Der gefoult Gegner hingegen wird humpelnd vom Platz getragen und man hat wieder freie Bahn. Ob das noch etwas mit Sport zu tun hat, bleibt fraglich.
Ich will Bierofka in dieser Sache ja keine Absicht unterstellen, aber vom Gegenteil überzeugt hat er mich bislang schließlich nicht. Dumme Fouls können bei Übermotivation mal passieren. Wahrscheinlich begehen dumme Spieler wesentlich häufiger dumme Fouls, als solche Spieler die mit etwas Bedacht ausgestattet sind.
Wir wünschen Moki weiterhin alles Gute bei seiner Genesung und hoffen auf eine baldige Rückkehr. Er fehlt uns nämlich!