Aus der Frankfurter Rundschau:
Offenbach (dpa/lhe) – Der neue Cheftrainer Jörn Andersen will im ersten Auswärtsspiel mit Kickers Offenbach ausgerechnet beim derzeitigen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach seine Schubkraft unter Beweis stellen. „Wir wollen etwas aus Gladbach mitnehmen“, sagte der Norweger zwei Tage vor dem Match des Tabellen-13. und Rückkehr an alte Wirkungsstätte am Freitag (18.00 Uhr) beim wiedererstarkten Bundesliga-Absteiger. Nach der zweiwöchigen Zwangspause durch die EM-Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft hat der Trainer mehr Mut gefasst, auch seine Offensivkonzepte in die Tat umsetzen zu können.
„Wir haben täglich kleine Schritten nach vorne gemacht“, meinte Andersen, der in der vorletzten Saison beim späteren Absteiger Gladbach noch Co-Trainer unter Horst Köppel war, aber vorzeitig wie sein Chef den Hut nehmen musste. „Mit uns beiden wäre die Borussia sicher nicht abgestiegen“, sagte der Skandinavier, der seit seinem Einstieg bisher ein 0:0 gegen SV Wehen Wiesbaden zu Buche stehen hat.
Immerhin kehren zum Beginn der wichtigsten Phase in der Hinrunde mit den Spielen bis zur Winterpause in Gladbach, gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg, bei 1899 Hoffenheim (8.) und gegen den VfL Osnabrück (10.) verletzte Spieler wieder zurück. Oualid Mokhtari, Niko Bungert und Dino Toppmöller sind voll im Training, ebenso Suat Türker. Der Torjäger hat einen Platz in der Anfangsformation sicher. Sein Partner könnte Toppmöller sein, der seit Dienstag wieder dabei.
„Wenn sie hundertprozentig fit sind, dann spielen sie auch beide“, sagt Andersen. Verzichten muss er dagegen auf Moses Sichone (Rippenprellung), Adebowale Ogungbure (Zerrung in der Hüfte) und Sidney (Knieprobleme). Auch Thomas Wörle wird fehlen, nachdem er sich beim Mittwochstraining mit Rückenproblemen abmeldete.
Dafür könnte Marco Reich zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an spielen. Der ehemalige Nationalspieler war unter Andersens Vorgänger Wolfgang Frank aus disziplinarischen Gründen nicht mehr berücksichtigt worden. „Wir wollen erst mal unsere Heimspiele gewinnen. Alles was darüber hinaus geht, ist ein Weihnachtsgeschenk für den Club“, meinte Andersen. „Beim Blick auf die Tabelle dürften wir eigentlich nur drei Punkte gegen Osnabrück fest einplanen.“