Aus der Offenbach Post:
Kickers enttäuschen in der Halle / Diese Woche neuer Stürmer?
Offenbach (cd) – Im Schnitt gerade mal einen Treffer pro Spiel haben die Offenbacher Kickers diese Saison bislang in der 2. Fußball-Bundesliga erzielt. Bei seinem kleinen „Hallen-Marathon“ mit drei Turnieren innerhalb von drei Tagen hat der OFC die magere Torausbeute nun nahtlos fortgesetzt und es in sieben Partien lediglich auf sieben Treffer gebracht. Kein Wunder also, dass für die Kickers, die bereits am Freitag in der Frankfurter Ballsporthalle den Einzug ins Halbfinale verpasst hatten, nun auch bei den Auftritten in Mannheim (Samstag) und Ingolstadt (Sonntag) bereits nach der Vorrunde Schluss war.
„Wir hatten genug Chancen. Nachdem Suat Türker in Frankfurt umgeknickt war, stand aber kein Stürmer mehr zur Verfügung“, sagte OFC-Sportmanager Michael Dämgen, stellte jedoch zugleich klar: „Die Hallensaison ist für uns dieses Jahr sicherlich nicht so erfreulich gelaufen wie vergangenes Jahr.“ Damals hatten die Kickers in Frankfurt und Mannheim das Endspiel erreicht, und auch diesmal gab es eine Gemeinsamkeit. Ebenso wie in der Ballsporthalle war der OFC auch in der SAP-Arena nach der Vorrunde punktgleich mit den beiden Gruppengegnern, wies aber die schlechteste Tordifferenz der drei Teams auf und schied damit aus.
Gegen den späteren Finalisten 1899 Hoffenheim (unterlag im Finale dem Karlsruher SC 3:4) gelang den Kickers nach einem 0:1-Rückstand noch der Ausgleich durch einen Treffer von Daniyel Cimen. Das anschließende 0:0 im Mainderby gegen den Erzrivalen Eintracht Frankfurt, der zum Auftakt 4:4 gegen 1899 Hoffenheim gespielt hatte, reichte jedoch nicht, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen. „Wir hatten im ersten Spiel genug Chancen, haben es aber nicht geschafft, die Partie für uns zu entscheiden“, sagte Dämgen. „Im zweiten Spiel hätten wir daraufhin unbedingt gegen die Eintracht gewinnen müssen.“ Doch eine Wiederholung des 3:2-Erfolges vom Vortag gelang dem Team von Trainer Jörn Andersen in Mannheim nicht. Stattdessen gab es nur eine müde Nullnummer. „Unter dem Strich ist es natürlich ärgerlich, dass wir zum zweiten Mal in Folge so knapp gescheitert sind“, so Dämgen.
In Ingolstadt erwischten die Kickers einen Tag später mit einem 1:0-Erfolg gegen die Spvgg. Greuther Fürth (Tor: Maximilian Watzka) einen Auftakt nach Maß, kamen in der zweiten Partie jedoch gegen Jahn Regensburg (Regionalliga Süd) mit 0:3 unter die Räder. Im letzten Vorrundenspiel gegen Wacker Burghausen (Regionalliga Süd) wäre daraufhin ein Sieg nötig gewesen, um die Runde der letzten Vier zur erreichen. Die Kickers schafften es aber nicht, die 1:0-Führung durch Alexander Karrer über die Zeit zu bringen und kassierten noch den Ausgleich.
„Der Auftakt war gut, im zweiten Spiel haben wir uns allerdings etwas überraschen lassen“, meinte Dämgen und verwies darauf, dass der OFC in der abschließenden Partie gegen Burghausen in Thorsten Judt (Knieprobleme) und Denis Epstein (Oberschenkelzerrung) auf zwei weitere Akteure verzichten musste. Zum Stand der Transferaktivitäten sagte der Sportmanager: „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe dieser Woche zum Abschluss kommen.“ Der erste von vorerst zwei geplanten Zugängen soll, so der Manager, „eher ein Stürmer“ sein. Joshua Kennedy (1. FC Nürnberg) will nach Möglichkeit in der 1. Liga bleiben, ist insofern erstmal kein Thema mehr. In Francis Kioyo (Energie Cottbus) und John Mosquera (Werder Bremen) werden noch zwei ähnliche Spielertypen (beide wie Kennedy über 1,90 m groß) gehandelt. Dämgen lässt sich allerdings nicht in die Karten schauen: „Kein Kommentar.“