Aus der Offenbach Post:
Jörn Andersen zuversichtlich: „Wir haben gut gearbeitet“
Offenbach (joko) – Verletzungen, schlechtes Gewissen, Training abgesagt, zahlreiche Umstellungen in der Anfangsformation. Was nach Horrorszenario klingt, ist für Jörn Andersen alles andere als beunruhigend. Im Gegenteil. Der Trainer der Offenbacher Kickers sieht seine Mannschaft fünf Tage nach der 1:3-Niederlage in Aue und vier Tage vor dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen (Sonntag, 14.00 Uhr) auf dem richtigen Weg. „Wir haben gut gearbeitet. Ich bin zufrieden. Am Sonntag stehen wir in der Pflicht, ein gutes Spiel hinzulegen,“ kündigt Andersen „eine andere Mannschaft als in Aue“ an.
Die Verletzungen: Marco Reich wird an der Leiste operiert. Da sein Vertrag am Saisonende ausläuft, könnte das Spiel in Aue schon sein Abschiedsspiel für den OFC gewesen sein. Da Thorsten Judt wieder einsatzfähig ist, wird die Qualität auf der linken Seite deutlich verbessert. Sorgen bereitet Andersen noch die Verletzung von Aristide Bancé. Der Stürmer absolvierte gestern ein Spezialprogramm mit Bastian Kliem. „Er ist fast fit“, sagte der Reha-Trainer. Genauere Auskünfte waren nicht möglich. „Wir haben ein Sprachproblem, deshalb wissen wir nicht, wie groß die Schmerzen sind.“ Heute wird sich zeigen, wie das Knie und die gereizte Patellasehne von Bancé auf die Belastung reagieren. Wenn es irgendwie geht, soll Bancé neben Türker stürmen.
Schlechtes Gewissen: „Alle haben ein schlechtes Gewissen.“ Deshalb ist Andersen sicher, dass die Mannschaft nach dem leidenschaftslosen Spiel in Aue am Sonntag eine andere Einstellung und eine Trotzreaktion zeigen wird.
Training abgesagt: Nachdem Andersen die freien Tage gestrichen hatte, erhöhte er im Training nicht nur das Pensum sondern auch die Intensität. Am Mittwoch wurde zweimal sehr hart trainiert. „Einige sind auf dem Zahnfleisch gegangen“, berichtete Andersen und schickte die Mannschaft gestern Vormittag kurzfristig nicht auf den Platz sondern zur Erholung ins Schwimmbad und in die Sauna nach Obertshausen, um zu regenerieren
Umstellungen: Andersen beendet die Torwart-Diskussion, bestimmt Cesar Thier zur Nummer eins. „Er ist in einer sehr guten Verfassung. Er wird mit seiner Erfahrung zeigen, dass wir einen sicheren Torwart haben und die Mannschaft nach vorne pushen.“ Thorsten Judt und Oualid Mokhtari werden wieder die Flügel für Reich und Watzka besetzen. Bancé soll für den enttäuschenden Agritis im Sturm spielen. Noch offen ist die Position im defensiven Mittelfeld, wo aber Thomas Wörle und Adebowale Ogungbure aufgrund ihrer Trainingspause noch nicht an Stephan Sieger herankommen.