Aus der Offenbach Post:
Kickers haben Pleite gegen Wuppertal schnell abgehakt / Suat Türker verletzt
Offenbach (cd) – Erst 0:1 bei Union Berlin, dann 1:2 gegen Wuppertal – die Offenbacher Kickers haben in der 3. Liga nach der Winterpause einen Fehlstart hingelegt und sehen sich nun zudem mit einer neuen Situation konfrontiert. Denn: Zwei Niederlagen in Folge, das gab es diese Saison beim OFC noch nicht.
Der Blick ist bei den Kickers dennoch nach vorne gerichtet. „Wir haben das Spiel gegen Wuppertal am Sonntag aufgearbeitet und damit abgehakt“, sagte Trainer Hans-Jürgen Boysen. „Wir schauen jetzt nicht mehr nach hinten, sondern auf die Aufgaben, die nun auf uns warten.“ Und das ist am Samstag (14 Uhr) zunächst die Partie bei Dynamo Dresden, einer „sehr körperbetont“ spielenden Mannschaft, wie Boysen weiß. Auf diesen Gegner gelte es sich nun nach dem freien Montag einzustellen. Und wer Boysen kennt, weiß: Der Coach will bei den Übungseinheiten eine entsprechende Reaktion seiner Spieler sehen. Aber nicht nur da.
„Was die Motivation im Training anbelangt, hat mich die Mannschaft noch nie enttäuscht. Da habe ich insofern keine Bedenken“, sagte Boysen, stellte aber zugleich klar: „Wichtig ist, dass wir die Leistung nun auch wieder auf den Platz bringen.“ Doch genau damit hatte es zuletzt gegen Wuppertal gehapert, was auch Martin Hysky sehr ernüchternd fand: Nach dem hoffnungsvollen Jahresausklang mit vier Spielen in Folge ohne Niederlage (zwei Siege, zwei Unentschieden) sei die Mannschaft „wieder auf dem Boden angekommen“, sagte der Kapitän. „Jetzt geht es wieder bei Null los.“
In Dresden soll den Kickers also die Wende gelingen, wobei ein Punkt angesichts der schwachen Auswärtsbilanz des OFC (fünf Niederlagen, vier Unentschieden und nur ein Sieg) bereits als Schritt in die richtige Richtung zu werten wäre. Allerdings: Gegen Wuppertal zeigte sich, dass Boysen in der Offensive die Alternativen und somit auch die Spieler fehlen, die den gesetzten Akteuren Druck machen. Mirnes Mesic (Reha) und Ugur Albayrak (Trainingsrückstand) sind noch keine Kandidaten für den Kader gegen Dresden, und Sebastian Becker konnte zuletzt nach seiner Einwechslung erneut nicht überzeugen. Für den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler stehen bei zwölf Einsätzen inzwischen deutlich mehr Gelbe Karten (7) als gute Spiele zu Buche.
Da auch Linksaußen Matthias Morys im neuen Jahr noch kein gutes Spiel gemacht hat, spricht gegen Dresden derzeit viel für eine Rückkehr zum 4-2-3-1-System. Wohl mit Suat Türker als einziger Spitze. Der Rückkehrer zog sich im Spiel gegen Wuppertal zwar eine Oberschenkelprellung zu und ließ sich deshalb auch gestern behandeln. Boysen geht aber davon aus, dass Türker schon heute wieder ins Training zurückkehrt.